Nachfolgend einige Daten zu den Stadtteilen

1. Perlach (Quelle: Georg Mooseder, Ludwig Holzfurtner, Dr. Stephan Janker in "1.200 Jahre Perlach")
2. Waldperlach (Quelle: Georg Mooseder in "1.200 Jahre Perlach")
3. Ramersdorf (Quelle: Festschrift "125 Jahre Ramersdorf bei München")
4.1. Neuperlach (Quelle:Bernhard Hartard, Mitglied im Bezirksausschuß 16 (Ramdersdorf/Perlach)
4.2. Neuperlach-Chronologie 
(Quelle: Bayerische Städte- und Wohnungsbau, Broschüre aus dem Jahre 1990, bearbeitet von Guido Bucholtz)
4.3. Ostpark


Geschichtlicher Rückblick

Perlach

Aus der Mitte des ersten Jahrtausends v. Chr. haben sich im Neuen Südfriedhofs die Reste einer Viereckschanze, einer keltischen Kultstätte erhalten. Man kann nur vermuten, daß die Menschen, die diese Stätte besuchten, in der Gegend von Perlach siedelten. Aber erst mehr als 1000 Jahre später zeugt ein Gräberfeld (7. Jahrhundert) zwischen Ottobrunner Straße, Weddingenstraße und Schmidbauerstraße von einer nahen Siedlung. Im Jahre 790 gibt es dann den ersten schriftlichen Beweis, daß Perlach existiert: da schenken der Priester Icho und sein Neffe, der Diakon Kerolt dem Bischof von Freising einen Hof, der in Peraloh liegt. Der Name deutet auf eine Siedlung im lichten Lohwald, in dem es Bären gibt, aber wohl kaum Braunbären, sondern eher Saubären, d.h. wilde Eber.

Grundherren in Perlach sind seit frühester Zeit die Bischöfe von Freising und die Klöster Tegernsee und Schäftlarn, ab dem 13. Jahrhundert auch die bayerischen Herzöge, die in dieser Zeit die Gerichtshoheit über Perlach an sich bringen. Um 1500 ist Perlach ein Dorf mit knapp 70 Anwesen, die sich schon seit dem 14. Jahrhundert nachweislich auf das Unterdorf (nördlich der Putzbrunner Straße) und das Oberdorf verteilen, wobei die großen Höfe überwiegend im wohl älteren Unterdorf liegen.

Eine Kirche gibt es in Perlach schon sehr lange, die Urkunde, die erstmals Ramersdorf erwähnt (1006-1022), spricht auch von einer Kirche in Perlach, auf einer Votivtafel von 1709 in St.Peter (Faistenhaar) ist sie noch heute zu sehen. Am Beginn des 18. Jahrhunderts ist die alte romanische Kirche nicht mehr in bester baulicher Verfassung, wohl auch nicht mehr ganz "zeitgemäß", sodaß sie ab 1728 durch den barocken Neubau ersetzt wird, der noch heute das Ortsbild prägt.

Zwischen 1686 und 1790 werden vier Anwesen in Perlach zu Edelsitzen, sog. Hofmarken erhoben und die Hofmarkherren dürfen über jeweils einige "Untertanen" (nie über das ganze Dorf) die niedere Gerichtsbarkeit ausüben. Als nach 1800 Mongelas aus dem feudalen Bayern einen modernen Staat formt, verschwindet der anachronistische Spuk auch in Perlach. Die "Schlösser" der Hofmarken haben im Ortsbild wenig Spuren hinterlassen, es handelte sich ja nur um bessere Bauernhöfe. In dieser Zeit (1818) wird Perlach auch eine politische Gemeinde im heutigen Sinne.

Ab 1800, verstärkt ab 1815 ziehen viele Familien aus der linksrheinischen Pfalz nach Perlach; das bringt Unruhe ins Dorf, denn die Pfälzer sind nicht nur tüchtige Landwirte, sondern überwiegend auch Protestanten und sie weigern sich, dem katholischen Pfarrer von Perlach althergebrachte Abgaben zu leisten. Noch 1870 streitet Pfarrer Pfanzelt um "Kirchtrachten" und "Brotreichnisse" seine Pfarrkinder haben sich da schon längst mit den Neubürgern vielfach versippt und verschwägert und stören sich auch nicht daran, daß im Oberdorf seit 1848 eine protestantische Kirche steht, heute übrigens die älteste in München.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beginnt Perlach langsam zu wachsen, von 739 Einwohnern (1871) über 1.043 im Jahre 1890 erreicht es um 1900 schon 1.740 und als Perlach 1912 erstmals, aber noch vergeblich die Eingemeindung nach München anstrebt, hat die Gemeinde ca. 2.400 Einwohner. Dazu gehören jetzt auch schon einige Familien, die in den Siedlungen Fasangarten, Michaeliburg und Waldperlach leben.

Im Mai 1919 ereignet sich ein düsteres Kapitel der Perlacher Geschichte: ohne erkennbaren Anlaß werden 12 Perlacher Bürger von den Banden des Major Lützow verhaftet. Es sind überwiegend Arbeiter und viele sind Mitglieder der SPD, aber sie haben nicht an den bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen der Räterepublik und den sog. Freicorps teilgenommen. Trotzdem werden sie ohne Verhandlung oder Urteil erschossen. Mitbürger aus Perlach haben sie denunziert, weshalb wird nie wirklich geklärt, zu groß sind die Interessen, die Spuren zu verwischen - und eine schon früh auf dem rechten Auge blind gewordene Justiz läßt die Mörder laufen.

1920 macht der Gemeinderat von Perlach einen zweiten Versuch, die Eingemeindung nach München zu erreichen, wieder ohne Erfolg, aber 1930 ist es dann so weit: Perlach wird ein Stadtteil von München.

Gemessen an dem, was anderen Stadtvierteln geschieht, übersteht Perlach einigermaßen heil den 2. Weltkrieg und behält nach dem Krieg zunächst noch seinen dörflichen Charakter. Es gibt noch viele Bauernhöfe und 77 Gärtnereien, die für die Landwirtschaft in Perlach so typisch sind. Aber die Entwicklung zu einem "städtischen" Viertel ist nicht aufzuhalten: 1967 werden nur noch 19 Höfe bewirtschaftet, gibt es noch 26 Gärtnereien; heute gibt es in Perlach keinen Bauern mehr, und aus den wenigen verbliebenen Gärtnereien sind "Gartencenter" geworden.

(Quelle: Georg Mooseder, Ludwig Holzfurtner, Dr. Stephan Janker in "1.200 Jahre Perlach")



Waldperlach

Mitten im Wald, dort wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, wird 1911 ein "Waldheim" für die Vereinigung ehemaliger Angehöriger des kgl. Infanterie-Leibregiments errichtet. Das "Leiberheim" wird schnell zur Keimzelle von Waldperlach, denn nur wenige Meter entfernt, außerhalb der Gemarkung Perlach, wird bereits der Wald für kleine Wochenendhäuser gerodet und während im Unterbiberger Teil des Waldes langsam Neubiberg entsteht, greift die Bewegung "Zurück zur Natur" auch auf Perlach über. Zwar sollen die kleinen Häuser eigentlich nur am Wochenende und in der Freizeit benutzt werden, doch dienen sie bald manchen Besitzern auch als fester Wohnsitz: 1917 wohnen 27 "Kolonisten" ständig draußen im Wald, 70-80 weitere verbringen ihre Freizeit hier, aber als 1920 die "Freie Interessenten Vereinigung Wald-Perlach" beantragt, der Siedlung den Namen Wald-Perlach zu verleihen, wohnen schon 100 Familien in der Siedlung. Der Antrag wird übrigens vom Gemeinderat Perlach einstimmig abgelehnt, die Beziehungen zwischen Perlach und der Siedlung im Wald sind wohl nicht immer sehr herzlich.
Als 1930 Perlach nach München eingemeindet wird, zählt man in Waldperlach (so heißt die Siedlung seit 1928 ganz offiziell) rund 175 Hausbesitzer, 600-700 Einwohner hat die Siedlung zu dieser Zeit.
Auch nach der Eingemeindung geht die Siedlungstätigkeit in Waldperlach weiter, aus der "Kolonie" im Wald entwickelt sich ein eigenes Stadtviertel mit Geschäften, Kirchen, Kindergärten usw. Rund 8.000 Einwohner hat Waldperlach heute, und noch immer wird hier gebaut, zum Teil allerdings in der Art, daß die kleinen Einfamilienhäuser abgerissen und durch Mehrfamilienhäuser ersetzt werden. Die relativ großen Grundstücke und das bestehende Baurecht führen dazu, daß Waldperlach Gefahr läuft, seinen Charakter als "Gartenstadt" mitten im Wald zu verlieren.

(Quelle: Georg Mooseder in "1.200 Jahre Perlach")



Ramersdorf

Vermutlich ist Ramersdorf eine Siedlung aus der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts. Schriftlich erwähnt wird der Ort erstmals in einer Urkunde, die auf die Jahre 1006 - 1022 datiert wird und mit der ein Gebietstausch zwischen dem Bischof Egilbert von Freising und einem Edlen Aripo testiert wird; Aripo erhält dabei u.a. die Kirche von Ramersdorf (Rumoltesdorf) und etliche Leibeigene aus diesem Ort. Der Name Ramersdorf leitet sich ab von der Familie der Rumolte, die im 8. und 9. Jahrhundert als Richter und Vögte in Freisinger Urkunden erscheinen. Die Grundherrschaft über Besitzungen in Ramersdorf üben nebeneinander verschiedene Ministerialengeschlechter (Eurasburg, Pientzenau u.a), später dann Münchner Patrizier und geistliche Herrschaften aus.

Ab dem 14. Jahrhundert entwickelt sich Ramersdorf durch seine Kirche zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort. Die heutige Kirche wird kurz nach 1400 errichtet und später im Innern barockisiert. Die Kirche enthält sehenswerte Kunstwerke aus der Zeit der Gotik und des Barock, darunter besonders erwähnenswert das berühmte Gnadenbild "Maria mit dem Kinde", eine gotische, farbig gefaßte Holzschnitzerei. Bekannt ist auch das Gemälde der 40 Geiseln, die 1632 von den Schweden aus München verschleppt wurden und das Bild als Dank für ihre glückliche Heimkehr stifteten. Die Kirche von Ramersdorf ist zwar lange Zeit "nur" eine Filialkirche von Perlach, überflügelt aber als "reiche Tochter" sehr bald die Kirche in Perlach an Bedeutung. Trotzdem bleibt aber Ramersdorf bis ins 19. Jahrhundert ein sehr kleines Dorf, laut einem Lexikoneintrag von 1832 besteht der Ort aus nur 15 Häusern mit 86 Einwohnern, 1855 hat Ramersdorf dann aber doch schon 390 Einwohner.

Eine eigenständige Gemeinde im modernen Sinn wird Ramersdorf erst 1818, es behält seine Selbständigkeit aber nur kurze Zeit, denn schon 1864 wird es trotz hinhaltendem Widerstand nach München eingemeindet. Zu diesem Zeitpunkt hat Ramersdorf etwa 600 Einwohner und es dauert noch Jahre, bis sich aus dem bäuerlichen Dorf ein städtisches Wohn- und Industrieviertel entwickelt. Noch 1918 hat Ramersdorf nur 1.500 Einwohner, dann beginnt mit der Bebauung an der Rosenheimer Straße eine zügige Entwicklung. Es folgen die Siedlung Ramersdorf-Ost und die Mustersiedlung (ab 1934) und 1939 hat Ramersdorf rund 8.500 Einwohner. Trotzdem besteht noch immer ein Drittel des Stadtviertels aus Wiesen und Feldern.

Wenige Jahre nach dem 2. Weltkrieg setzt dann auch in Ramersdorf eine Entwicklung ein, von der keines der relativ zentrumsnahen Stadtviertel verschont bleibt: beiderseits der vorhandenen Gleisanlagen dehnen sich Industrieansiedlungen aus und die übrigen Freiflächen werden mit Wohnungen bebaut. Zusammen mit dem Gebiet zwischen Balanstraße und der Westgrenze des Stadtbezirks wohnen heute in Ramersdorf ca. 34.000 Menschen.

(Quelle: Festschrift "125 Jahre Ramersdorf bei München")



Neuperlach

Als die Herrschaft der Römer in Bayern zu Ende geht, kommt es auf der Perlacher Haid zur Entscheidungsschlacht zwischen Römern und Bajuwaren, so berichtet wenigstens der erste bayerische Geschichtsschreiber Aventin. Heute wissen wir, daß es diese Schlacht nie gegeben hat, aber die Perlacher Haid hat es wirklich gegeben, sie war ein Teil der Heidelandschaften rings um München, wenig fruchtbar und deshalb bis in unsere Zeit nur am Rande besiedelt. Als bald nach dem 2. Weltkrieg München beginnt, scheinbar unaufhaltsam zu wachsen, da ist die Perlacher Haid schon weitgehend verschwunden, in einige hundert Grundstücke zerteilt ist sie Ackerland geworden. Aber neben Freiham ist das Gebiet die letzte große, besiedelbare Fläche in München, und als man nach einem Platz für eine "Entlastungsstadt" sucht, fällt die Entscheidung bald für Perlach. Nach langen Vorarbeiten rücken 1967 die Bagger, Planierraupen und Betonmischer an, am 11. Mai 1967 wird feierlich und mit viel Prominenz der Grundstein gelegt und dann wird in rund 25 Jahren eine Stadt für knapp 60.000 Einwohner aus dem Boden gestampft.

Es gibt beim Bau von Neuperlach zwar einen grundsätzlichen Strukturplan, aber keinen verbindlichen Gestaltungsplan; das hat den Vorteil, daß Neuperlach nicht eine Ansammlung immer gleicher Klötze ist, vielmehr haben die verschiedenen Bauabschnitte durchaus ihr jeweils eigenes Gesicht. An Neuperlach kann man Erfolge und Torheiten von 25 Jahren städtebaulicher Entwicklung ablesen.

In den Anfangsjahren müssen die Neuperlacher mit vielen Mängeln und Unzulänglichkeiten fertig werden, und gar mancher "Berichterstatter" schreibt immer noch die Klagen von damals ab und verbreitet dadurch einen (schlechten) Eindruck von Neuperlach, der längst nicht mehr gerechtfertigt ist, denn heute hat Neuperlach fast alles, was zu einer mittelgroßen Stadt gehört: Wohnungen und Arbeitsplätze, Schulen und Sportplätze, Kindergärten und Altersheime, Kirchen und Pfarrzentren, Gaststätten und Einkaufsmöglichkeiten, und in der früher brettebenen Landschaft gibt es zwei kleine Seen, Rodelhügel und im weitläufigen Ostpark sogar einen richtigen "Aussichtsgipfel". Neuperlach ist ein Stadtteil fast ohne Gartenzäune, dafür mit vielen Grünflächen, Spielwiesen und Spielplätzen, und es gibt ein gut durchdachtes Netz von Geh- und Radwegen, auf denen man oft weitab vom übrigen Verkehr das Stadtviertel in alle Richtungen durchqueren kann.

Man darf auch die Mängel nicht verschweigen: Neuperlach krankt an Geburtsfehlern, die kaum noch zu beheben sind, das sind nicht nur die zum Teil fast gewalttätig großen Wohnblöcke, in denen der Einzelne in der Anonymität der großen Zahl unterzugehen droht. Als man mit dem Bau von Neuperlach beginnt, plant man die "autogerechte" Stadt und als man den Unsinn dieses Konzepts erkennt, ist es für weite Teile von Neuperlach bereits zu spät: vielfach überdimensioniert führen die Straßen den Verkehr auch noch an den letzten Wohnblock heran und als "Hauptschlagader" zerteilt mit einem gewaltigen Graben eine als Stadtautobahn geplante Straße den ganzen Stadtteil.

Ein anderer schwerer Mangel ist, daß Neuperlach nicht von einem Kern aus gewachsen ist, sondern Abschnitt für Abschnitt nebeneinander auf die "grüne Wiese" gesetzt wurde. Für die Gestaltung einer alles zusammenhaltenden Mitte fehlte es dann zuletzt an allem, an Geld, an gestalterischer Fantasie und vielleicht auch an gutem Willen. Das Zentrum von Neuperlach besteht aus einem eindrucksvollen Einkaufszentrum und aus einem halben Dutzend mächtiger Bürogebäude. Am Tag ist diese Mitte durchaus von Leben erfüllt, nach Geschäftsschluß aber ist alles öde und und der traurigste Platz im Herzen Neuperlachs ist dann die Asphaltwüste eines Parkplatzes genau an der Stelle, wo Optimisten immer noch auf das versprochene Bürgerhaus warten.

(Quelle:Bernhard Hartard, Mitglied im Bezirksausschuß 16 (Ramdersdorf/Perlach)


Der Münchner Stadtteil NEUPERLACH

Chronologie (erstellt von der Bayerischen Städte- und Wohnungsbau GmbH im Dezember 1990,
überarbeitet von Guido Bucholtz im Oktober 99)

25.11.1960  

Der Stadtrat der LHM beschließt den "Gesamtplan zur Behebung der Wohnungsnot in München". Darin sind 43 Planungsgebiete, darunter Perlach, bestimmt.

 

1962
Das Gebiet Perlach wird mit 1.000 ha Gesamtfläche im Flächennutzungsplan der Stadt München als Baugebiet ausgewiesen und in den ersten Stadtentwicklungsplan aufgenommen. ("Entlastungsstadt Neuperlach").
03.04.1963
Abschluß des Maßnahmenträgervertrages zwischen der Landeshauptstadt München und der Neuen Heimat Bayern. Der Stadtrat überträgt dem Maßnahmeträger Neue Heimat folgende Hauptaufgaben:
- Mitwirkung an der Bebauungsplanung
- Durchführung der Bodenordnung (freiwillige Umlegung mit 160 Eigentümern)
- Innere Erschließung (Straßen-/Kanalbau, Wasserrohrnetz)
- Koordination der Bauträger
11.05.1967
Grundsteinlegung Neuperlach Nord in Anwesenheit des damaligen Städtebauministers Lauritzen, des damaligen Staatsministers Dr. Hundhammer, dem damaligen Oberbürgermeister Münchens, Dr. Vogel sowie zahlreichen Vertretern aus Politik und Öffentlichkeit.
Juni 1968 Die ersten Wohnungen werden bezogen.
25.06.1971 Einweihung des Wohngebietes Nord und erstes Bürgerfest.
Ende 1971 Einweihung des kirchlichen Gemeindezentrums in Nord-Ost
Neuperlach hat 18.000 Einwohner
02.02.1972 Der Stadtrat gibt dem neuen Stadtteil den Namen Neuperlach. Fortan gibt es Perlach, Neuperlach und Waldperlach.
30.11.1973 Richtfest des Schulzentrums Nord-Ost.
Ende 1973 Neuperlach hat 27.000 Einwohner.
April 1974 Eröffnung des Sudermann-Einkaufszentrums in Ost
20.06.1974 Einweihung des Sozialzentrums der Arbeiter Wohlfahrt
28.06.1974
Einweihung des Wohngebietes Nord-Ost und Grundsteinlegung für den "Wohnring" mit 1.600 WE in Neuperlach-Mitte.
Ende 1974
Der neue Stadtteil hat 32.000 Einwohner
Juni 1975
Einweihung des Marx-Zentrums in Neuperlach-Ost
Ende 1976 Rund 14.300 Wohnungen, Wohnheimplätze und Eigenheime sind fertiggestellt.
Neuperlach hat 38.000 Einwohner
11.11.1977 Richtfest des Forschungs- und Verwaltungszentrums der Siemens AG
20.11.1977 Grundsteinlegung für das ökumenische Kirchenzentrum in Neuperlach-Mitte
1978 In Neuperlach-Ost wird ein Handwerkerhof mit 14 Handwerksbetrieben errichtet
26.05. bis 31.05.1979 Große Stadtteilwoche in Neuperlach
21.06.1980 Zum 10. Mal findet das Bürgerfest statt
02.10.1980
Eröffnung des SB-Warenhauses KRONE in Neuperlach-Mitte (I. Bauabschnitt der PEP Perlach Einkauf Passagen
18.10.1980
Einweihung der U-Bahn (U 8) mit 5 Haltestellen in Neuperlach. In Neuperlach-Süd bildet sie den Verkehrsknotenpunkt mit der S-Bahn (Park and Ride-Verkehr)
08.11.1980 Erster Spatenstich für 2.000 Wohnungen in Neuperlach-Süd I
26.01.1981 Eröffnung des Postamtes in Neuperlach Mitte
05.03.1981 Eröffnung der PEP Perlach Einkaufs Passagen Neuperlach-Mitte (2. Bauabschnitt)
Sommer 1981 Einweihung der Europaschule für Kinder von Mitarbeitern des Europäischen Patentamtes
01.10.1981 Das Caritas Altenwohnheim mit 176 Wohnplätzen wird eingeweiht
11.12.1981 Eröffnung des Eislaufstadions Neuperlach im Ostpark
27.05.1982 Offizielle Übergabe des Ostparks und Eröffnung des Restaurants am See mit Biergarten
Ende 1982
Neuperlach hat 43.000 Einwohner in 16.500 Wohnungen sowie 14.000 Arbeitsplätze
18.03.1983 In Neuperlach-Ost eröffnet das ORBIS-Hotel, 180 Einzel-/Doppelzimmer
08.07.1983 Das Vereinsheim des Sportvereins SV Neuperlach an der Bert-Brecht-Allee wird eröffnet
04.10.1983 Die 3. Bezirkssportanlage wird in Neuperlach-West übergeben
Oktober 1983 Auf dem Hanns-Seidel-Platz wird der 2. Wochenmarkt eröffnet
Ende 1983
Neuperlach hat 45.000 Einwohner in 18.300 Wohnungen und 14.500 Arbeitsplätze
05.03.1984
Das Jugend- und Freizeitheim an der Kurt-Eisner-Strasse öffnet die Türen für die bislang provisorisch untergebrachten Einrichtungen: BWZ - Bewohnerzentrum und SSZ - Selbstverwaltetes Stadtteil-Zentrum
11.04.1984
Mit der neuen Platzgestaltung nördlich der PEP Perlach Einkauf Passagen wird ein Brunnen in Betrieb genommen
13.07. bis 17.07.1985 Die Stadtteilwoche des 30. Stadtbezirks bietet ein umfangreiches Programm
27.08.1985 In Neuperlach-Süd eröffnet das Novotel-Hotel mit 510 Betten, Restaurant und Konferenzräumen
01.10.1985
Alle paar Minuten fahren in Zeiten des Berufsverkehrs zwei U-Bahn-Linien (U1 und U8) nach Neuperlach-Süd
Ende 1985
Neuperlach hat rund 46.000 Einwohner in 18.900 Wohnungen und 18.000 Arbeitsplätze
Mai 1986 In Neuperlach-Süd wird das Heinrich-Heine-Gymnasium am Max-Reinhardt-Weg offiziell eingeweiht
August 1986 Der FC Perlach in Neuperlach-West bezieht sein Vereinsheim

Ende 1986

Verschiedene Organisationen blicken auf langjährige Tätigkeiten zurück:
- Vor 15 Jahren eröffnet die Caritas ihre erste Bezirksstelle
- Mehr als ein Jahrzehnt steht die Nachbarschaftshilfe an der A.-Schweitzer-Strasse den Bürgern zur Seite
- Ein gute Jahrzehnt existiert der Frauentreffpunkt Neuperlach; seit Mai 1986 auch ein Frauencafe.
- Seit fast 15 Jahren  bietet das Freizeitforum für Kinder- und Jugendliche ein vielseitiges Angebot.
- 10 Jahre  hat sich die Wohngemeinschaft im Wohnring als sinnvolle Einrichtung für Jugendliche bewährt.
- Das 5-jährige feiert die Paritätische Familienbildungsstätte mit Kinderbuchausstellung und Autorenlesungen.

Juni 1987
Der U-Bahnhof Neuperlach Zentrum wird behindertengerecht nachgerüstet

10-jähriges Bestehen feiern das Familienzentrum in Neuperlach-Mitte sowie die Europäische Schule (750 Schüler).

01.08.1987
Der SV Neuperlach gibt die ersten Tennisplätze am Ostpark zum Bespielen frei (insgesamt 21 Plätze und Clubhaus im Bau)
Ende 1987
In Neuperlach leben rund 47.000 Einwohner in 20.100 Wohnungen, 20.000 Arbeitsplätze
03.06. bis 18.06.1988
Das 18. Bürgerfest feiern Neuperlacher Bürger nunmehr am Hanns-Seidel-Platz und das 20-jährige bestehen ihres Stadtteils mit einem großen Jubiläumsprogramm
08.06.1988 Als kleines Pendant zum "Ostpark" wird im Süden der "Perlach Park" offiziell eröffnet und eingeweiht
15.07.1988
In Neuperlach, Adenauerring 29, wird die Polizeidienststelle, zuständig für Neuperlach, Perlach und Waldperlach, eröffnet
01.07.1989 In Neuperlach-Süd feiert der 1988 gegründete Bürgerverein das "erste Südperlacher Bürgerfest"
23.11.1989
In Neuperlach Mitte eröffnen die PEP Perlach-Einkaufs-Passagen den Erweiterungsbau mit 30 Läden, Service-Betrieben und gastronomischen Lokalen "unter der größten Glaskuppel Europas"
29.11.1989 Ein neuer städtischer Kindergarten mit Kinderhort öffnet in Südperlach seine Pforten
Juli 1990
In Neuperlach Mitte feiert die Wacker-Chemie Richtfest für ein neues Verwaltungszentrum mit 1.500 Arbeitsplätzen
Ende 1990
In Neuperlach leben rund 50.000 Einwohner in 21.800 Wohnungen. Daneben bietet Münchens jüngster Stadtteil Neuperlach 22.000 Arbeitsplätze
1. Juli 1991 In Südperlach wird die 600 Meter lange Fußgängerzone zwischen U-/S-Bahnhof und Perlach Park feierlich an die Landeshauptstadt übergeben. Der öffentliche Raum ist verkehrsberuhigt und behindertengerecht ausgebaut.
Oktober 1992 Das 20-jährige Betriebsjubiläum feierte das Krankenhaus Neuperlach. Die zwei Jahrzehnte haben dem Krankenhaus mehr Betten und weitere Personalgebäude beschert; 1300 Menschen arbeiten hier; die Zahl der Betten: 829.
Ende 1992 In Neuperlach leben rund 55.000 Einwohner in 22.700 Wohnungen. Daneben bietet Münchens jüngster Stadtteil Neuperlach rund 24.000 Arbeitsplätze.
   

 


OSTPARK
(Historie, erstellt von der LHM, Baureferat, vielen Dank für die Unterstützung)

1918 Die Notwendigkeit eines Parks für den Münchner Osten als Ergänzung für die Grünflächenversorgung der Stadt wird erstmals erwähnt
1962 Der Bau des Ostparks wird zusammen mit der Entlastungsstadt Neuperlach vom Stadtrat unter Oberbürgermeister Vogel beschlossen
1965 Ein erster Vorentwurf von Professor Römer entsteht als Teil der Gesamtgrünplanung für Neuperlach
1969 Der Stadtplanungsausschuss beschließt am 12. November den ersten Bauabschnitt von 15,75 ha nach dem Plan der Stadtgartendirektion unter Direktor Wurzer.
Die Bauarbeiten beginnen mit den ersten Aufschüttungen
1973 Die planerische Konzeption für den Ostpark steht fest.
Ein Großteil der Bauarbeiten des ersten Abschnittes wird durchgeführt
1975 Der Stadtrat genehmigt am 18. Juni den Bau des zweiten Bauabschnitts.
Der erste, östliche Parkteil wird am 22. Juli von Oberbürgermeister Kronawitter feierlich eröffnet.
 

 


(Bildquelle: Stadtarchiv München, 1975)

1979 Nach Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes unter Stadtgartendirektor Rupp wird dieser am 26. Juni von Oberbürgermeister Kiesl der Öffentlichkeit übergeben.
1982 Der Ostpark wird am 27. Mai in seiner gesamten Fläche von 56 ha offiziell eröffnet.
1998 Zum 25-jährigen Jubiläum des Ostparks wird vom 11. bis 19. Juli eine Festwoche mit umfangreichem Veranstaltungsprogramm gefeiert.
2003 "30 Jahre Ostpark": Vom 18. bis 27. Juli findet ein großes Festival statt.